Die BMV erhält mit der Eröffnung ihrer ersten Geschäftsstelle einen Anlaufpunkt im Nottulner Ortskern. Die Wiederaufnahme von Konzertaktivitäten nach der Corona-Pandemie stößt auf großen Zuspruch und Anerkennung. Im neuen zeitgemäßen Logo werden die vielfältigen Aktivitäten symbolisiert.
Die Maßnahmen zur Verbesserung der Ausbildung beginnen zu greifen, die Schülerzahlen steigen wieder und die ersten Absolventen der D-Lehrgänge des Volksmusikverbundes NRW bestehen mit großem Erfolg.
Die Lokale Aktionsgruppe LEADER-Baumberge stimmt dem Konzept zum Ausbau der musikalischen Bildung in Nottuln zu und gewährt Mittel aus Fördertöpfen von Europäischer Union und NRW in Höhe von 54.600 Euro. Zusätzlich beteiligt sich die Gemeinde Nottuln mit 21.000 Euro an der Gesamtfinanzierung des Ausbildungsprojektes, das ein Investitionsvolumen von insgesamt 84.000 Euro umfasst. Mit den Mitteln können u. a. zahlreiche Kinderinstrumente für den Musikunterricht angeschafft und die organistorischen Voraussetzungen für einen Musikschulbetrieb des Vereins geschaffen werden. Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte.
Die BMV startet das größte Projekt ihrer Vereinsgeschichte zum Ausbau der Musikalischen Bildung in Nottuln und zur Zukunftssicherung der Orchester. Mit vielfältigen Programmen und Maßnahmen soll das Erlernen eines Instrumentes vor Ort in Nottuln attraktiver gestaltet werden.
Unterdessen prägt die Corona-Pandemie die Orchesterarbeit und die Instrumentalausbildung: Orchesterproben sind untersagt bzw. - wenn überhaupt - nur in kleinen Ensembles erlaubt und Instrumentalunterricht findet über einen langen Zeitraum digital statt.
Der Verein feiert sein 125-jähriges! Mit Serenadenkonzerten unterschiedlicher Ensembles an Longinusturm, im Café Blumenkränzchen, mitten in der guten Stube Nottulns und im Freibad zeigt sich die Vielfalt des Orchesters. Höhepunkt ist ein Open-air Konzert im Nottulner Ortskern mit vielen hundert Zuhörern und Gästen. Das Programm lässt viele in den vergangenen Jahrzehnten vom Blasorchester aufgeführte Musikstücke noch einmal Revue passieren.
Alfred Linke erhält für sein hervorragendes und unermüdliches Engagement für die Musik als langjähriger Vorsitzender der Blasmusikvereinigung Nottuln die Ehrennadel in Gold der Bundesvereinigung Deutscher Blas- und Volksmusikverbände. Bereits seit 1992 ist er nach dem Ausscheiden aus dem Vereinsvorstand Ehrenvorsitzender der BMV. Bis zu seinem Lebensende blieb Alfred Linke ein verlässlicher und engagierter Musiker im Orchester, Ideengeber für die Weiterentwicklung der BMV und ein guter Freund vieler Orchestermusiker.
Die BMV wird 100 Jahre alt! Aus diesem Anlass findet ein großes Benefizkonzert gemeinsam mit dem Heeresmusikcorps statt. Zum großen Jubiläumsfest erscheinen viele Ehemalige sowie Musikerinnen und Musiker aus dem französischen Partnerorchester Union musicale de St. Amand-Montrond.
Gleich zu Beginn der Städtepartnerschaft der Gemeinde Nottuln mit der Stadt St. Amand-Montrond im Herzen Frankreichs reist das Blasorchester in das "Coeur de France". Aus der ersten Begegnung entwickelt sich eine innige musikalische wie menschliche Freundschaft. Fortan werden regelmäßige Orchesteraustausche organisiert und viele gemeinsame Konzerte veranstaltet.
Die Entwicklungskurve von Verein und Orchester zeigt wieder nach oben, es wird wieder "in", im Nottulner Orchester zu musizieren. Das Blasorchester nimmt an Wertungsspielen teil und schneidet mit sehr guten Leistungsnoten ab.
Im Laufe der Jahre erhalten viele Nottulner Kinder Instrumentalunterricht auf den verschiedenen Holz- und Blechblasinstrumenten sowie am Schlagwerk, den die BMV organisiert. Der Unterricht wird zumeist von professionellen Musikern aus den Musikkorps im nahegelegenen Münster erteilt. Etliche junge Kinder lernen ihre ersten Noten in den von der BMV angebotenen Blockflötenkursen. Ein "Jugendmusizierkreis" wird gegründet, in dem die Kinder und Jugendlichen ihre ersten Orchestererfahrungen sammeln, bevor sie in das Blasorchester wechseln.
Wiederbelebung des Orchesters durch Alfred Linke, Hans Langner und Bernd Ueding, der die musikalische Leitung der neugegründeten Blasmusikvereinigung Nottuln e. V. übernimmt. Nach seinem Ausscheiden als Dirigent 1995 wird Bernd Ueding in Anerkennung seiner großartigen Leistungen zum Ehrendirigenten ernannt.
Ein neues Logo schafft Identität und verdeutlicht das Selbstbewusstein des Orchesters. Die Aufbruchstimmung strahlt auf weitere Nottulner Musiker aus und schnell entwickelt sich das Orchester wieder zu einer spielbaren Besetzung.
Nach dem Ende des Krieges nimmt das Orchester bereits 1945 wieder den Probenbetrieb auf. Schon ab 1947 gestaltet das Orchester wieder Schützenfeste, kirchliche Prozessionen, Karnevalsfeste sowie familiäre Feiern musikalisch mit.
Verschiedene Dirigenten übernehmen im Laufe der Jahre den Taktstock und das Orchester durchlebt erfolgreiche Zeiten.
In den 1960er Jahren verliert das Musizieren in einer Blaskapelle dann allmählich an Attraktivität, die Musikrichtung ist bald "out" unter jungen Leuten und die aufkommenden modernen Unterhaltungsmedien verdrängen die live-Musik. Der fehlende Nachwuchs führt zum Erliegen des Probenbetriebes, eine Saure-Gurken-Zeit bricht an, wie sie auch andere Vereine erleben.